Eine besondere Partnerschaft wurde mit Leben gefüllt

Schülerinnen und Schüler des Scheffold-Gymnasiums reisen nach Israel

Es ist noch gar nicht lange her, als Claudia Rugart, Schulpräsidentin des Regierungsbezirk Stuttgart, in einem Festakt für 15 Schulen und ihren israelischen Partnerschulen von einer „wundervollen und wichtigen Partnerschaft“ gesprochen hat. Sie ist die Initiatorin des Austauschprogrammes SCORA (Schools opposing Racism and Antisemitism), welches das Land Baden-Württemberg mit dem Ziel, ein Netzwerk aus deutschen und israelischen Schulen aufzubauen, die im gegenseitigen Austausch eine gemeinsame Zukunft schaffen, ins Leben gerufen hat.

Die beiden Lehrerinnen am Scheffold, Julia Helming und Michelle Michaux, sind mit ihrem Seminarkurs zum Thema „Fernes Land, fremde Kultur – Israel entdecken“, für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufe Eins einen ersten Schritt in diese Richtung gegangen. Der zweite, weitaus größere Schritt, erfolgte nun mit einem Besuch in Israel: Die Schülerinnen und Schüler des Seminarkurses lernten ihre Austauschpartner der Aljoodan Highschool, ein drusisches Gymnasium in Kisra-Samia im nördlichen Galilää, kennen. Eine Woche lang waren die Scheffoldianer mit ihren Lehrerinnen unterwegs, ein Ereignis, das auch Bürgermeister Christian Baron begleiten wollte und dafür extra nach Israel geflogen ist: „Die Stadt Schwäbisch Gmünd unterstützt diesen Austausch, da ihr die Pflege der kulturellen Vielfalt am Herzen liegt. Meine Erwartungen wurden bei diesem Austausch übertroffen“, so Baron.  Doch nicht nur von der Stadt, auch von der Axel Springer Stiftung und der David Ben-Gurion Stiftung wurde diese besondere Reise gefördert. „Es hat uns sehr gefreut und auch in unserer Arbeit bestärkt, soviel positive Unterstützung zu bekommen“, sagt Lehrerin Julia Helming. Wie es für die Schülerinnen und Schüler gewesen ist, in eine fremde Kultur einzutauchen, davon berichtet Katharina Kollmann aus der Jahrgangsstufe 1:

Aufregung und Unsicherheit waren die vorherrschenden Gefühle, als 14 Schülerinnen und Schüler des Scheffolds mit ihren Begleitlehrerinnen Julia Helming und Michelle Michaux in Tel Aviv aus dem Flieger stiegen. Beim ersten Treffen mit den Israelis, die freudig, und dank Verspätung auch schon etwas länger, warteten, fühlten sich alle sofort gut aufgehoben. Bei strahlendem Sonnenschein und tanzend zu lauter Musik machten wir uns auf den Weg in unsere neue Heimat, das drusische Dorf Kisra Sumei im westlichen Galiläa. Dort angekommen, wurden wir mit riesigen Mengen an sehr gutem Essen, wie Falafel und Humus, begrüßt und mit traditionellen Tänzen in die israelische Kultur eingeführt. In der folgenden Woche stellte sich außerdem heraus, dass unsere anfängliche Verspätung kein Problem war, da man es mit der Pünktlichkeit nicht so ernst nahm, sondern eher auf Spontanität setzte. Trotz häufiger Planänderungen sahen wir jedoch viele Sehenswürdigkeiten in der Nähe, wie den Rocks Park, oder auch etwas außerhalb, beispielsweise die Hafenstadt Akkon oder die Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Abends lernten wir das alltägliche Leben in den Familien kennen und trafen uns zum Filmeabend oder Fußballspielen im Park. Am vorletzten Tag bekamen wir sogar Besuch vom ersten Bürgermeister Christian Baron, der nach Israel reiste um die Partnerschaft zu stärken und den Israelis die Gmünder „Medal of honor“, in Form eines Einhornansteckers, zu überreichen. 

Die Freude auf den israelischen Gegenbesuch im September ist schon jetzt riesig. „Es war wunderschön, wie unserer Schülerinnen und Schüler von unseren Partnern nicht als Gäste, sondern als Familie empfangen wurden“, bemerkt Lehrerin Michelle Michaux. „Genau für solche Begegnungen wurde das Projekt ins Leben gerufen.

 

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