Ein bedrückender Einblick in die Vergangenheit
Die Klassen Neun des Scheffold-Gymnasiums besuchen das KZ in Dachau
Am 13.02.2023 besuchte die Klassenstufe Neun des Scheffold-Gymnasiums im Rahmen einer Exkursion das ehemalige KZ Dachau, eines der ersten Konzentrationslager aus der NS-Zeit. Mit dem Bus ging es gegen acht Uhr morgens los, zwei Stunden Richtung München. Im Bus herrschte noch eine etwas lockere, aber gespannte und ungewisse Atmosphäre. Doch sobald die zweistündige Fahrt zu Ende war, merkte man einen Stimmungsumschwung; schon vor dem Haupttor, dem Jourhaus, legte sich eine bedrückte und andächtige Anwandlung über die SchülerInnen. Die TeilnehmerInnenn teilten sich in zwei kleinere Gruppen auf und wurden jeweils einem Guide zugewiesen. Zusammen mit den LehrerInnen wurden die Gruppen auf dem Hof vor dem eigentlichen Lager an das Thema NS-Zeit bzw. KZ herangeführt. Schon in den ersten Minuten nahm man eine sichtliche Betroffenheit bei den SchülerInnen wahr, kurz darauf ging es auf den Haupthof und in die Baracken hinein. Die Geschichten und Bilder trafen die Meisten sehr und rückten den Unterricht, der in den letzten Wochen auf die Exkursion vorbereitet hatte, in ein ganz anderes Licht. Schrecken und Schock standen jedem ins Gesicht geschrieben.
Die Führung ging weiter zu den Gräben und Zäunen, die das Lager abtrennten und von dort aus zum Krematoriums-Bereich. Spätestens ab diesen Punkt hatte jeder einen Kloß im Hals und war erschüttert. Nach dem Gang durch die Gaskammern und Öfen, machten sich die Gruppen auf den Weg zum Hauptgebäude, das jetzt als Museum und Ausstellungsraum fungiert. Ein 45 Minuten langer Film zeigte die soeben gehörten Geschichten und Interviews mit Zeitzeugen nochmals in chronologischer Reihenfolge. Nach diesem Film teilten sich die Gruppen ein weiteres Mal auf; ein Teil ging mit Herrn van der Meijden und Frau Helming zu den Einzelzellen. Der andere Teil schaute sich mit Herrn Haß-Feuchter und Frau Schank schon im Museum um. Als sich am Ende der Exkursion die Gruppen wieder zusammenschlossen, merkte man das Erschüttern und die Bedrücktheit bei den SchülerInnen sehr. Auch im Bus auf der Rückfahrt wurde viel über die Erlebnisse und das neu Erfahrene diskutiert. Es war ein überwältigender und bestürzender Eindruck in die Vergangenheit, der die Schrecklichkeit des Geschehenen stärker und realitätsnäher verdeutlicht hat, als die Theorie im Unterricht.
Sarah-Marie Magg (9b)