Die 8. Klassen zu Gast in der Moschee

Brücken bauen durch Begegnung

Am 16. Juli 2025 besuchten die achten Klassen im Rahmen des Ethik- und Religionsunterrichts die DITIB-Moschee in Schwäbisch Gmünd. Ziel der Exkursion war es, den Islam nicht nur im Unterricht theoretisch zu behandeln, sondern auch als gelebte Religion vor Ort erfahrbar zu machen – und so den interreligiösen und kulturellen Dialog zu stärken. Die Begegnung vor Ort knüpfte damit auch an die UNESCO-Ziele unserer Schule an, insbesondere an die Säule der Interkulturalität, die den respektvollen Umgang mit kultureller und religiöser Vielfalt fördert und das gegenseitige Verstehen in einer pluralen Gesellschaft stärkt.

Begleitet von Frau Brenner, Herrn Schmid und Frau Şengül machten sich die Klassen nach der zweiten Schulstunde auf den Weg. In der Moschee wurden sie freundlich empfangen. Die Führung übernahm der Vorstandsvorsitzende der Gemeinde, der nicht nur die Geschichte und Funktion der Moschee erläuterte, sondern auch persönliche Einblicke in seine Familiengeschichte gab. Dadurch wurde die Begegnung für viele Schülerinnen und Schüler besonders nahbar.

Die Vorstellung fand im Gebetsraum statt – einem atmosphärischen und architektonisch eindrucksvollen Ort. Hier war Raum für Fühlen, Staunen und Fragen. In diesem stimmungsvollen Ambienten Dort vermittelte der Gastgeber zentrale Inhalte des islamischen Glaubens: die fünf Säulen des Islam, die Bedeutung des Gebets, religiöse Feste sowie wichtige geschichtliche Hintergründe. Die Ausführungen wurden dabei immer wieder durch praktische Demonstrationen lebendig und greifbar gemacht – sei es durch das Abspielen des traditionellen Gebetsrufs des Muezzins, die Erläuterung und Vorführung der rituellen Waschung oder die Darstellung des Gebets selbst. So konnten die Schülerinnen und Schüler zentrale Elemente des islamischen Glaubens nicht nur theoretisch nachvollziehen, sondern in ihrer konkreten Ausübung direkt miterleben.

Auch aktuelle Themen, die in der öffentlichen Diskussion häufig zu Unsicherheiten oder Missverständnissen führen, wurden angesprochen. Ziel war es, in unserer immer pluraler werdenden Welt Vorurteile abzubauen, Fragen Raum zu geben und den Blick für religiöse und kulturelle Vielfalt zu weiten. Die Moschee versteht sich dabei ausdrücklich als Ort der Begegnung – offen für alle, unabhängig von Herkunft oder Glauben.

Für einige war es die erste direkte Begegnung mit einer Moschee und dem Islam in gelebter Form – ein Lernen außerhalb des Klassenzimmers, das ihnen konkrete Einblicke in religiöse Praxis und Alltag muslimischen Lebens ermöglichte. Die Schülerinnen und Schüler beteiligten sich aufmerksam und mit großem Interesse und stellten viele durchdachte, neugierige Fragen. Der Besuch wurde damit zu einer wichtigen Erfahrung im Sinne eines Verständnisses, das nicht nur auf Wissen, sondern auf echter Begegnung beruht.

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