Der Unterstufenchor des Scheffold-Gymnasiums probt für einen großen Auftritt

Aufführung des Oratoriums „The Peacemakers“ mit dem Aalener Konzertchor

Den 16. November sollte man sich im Terminkalender schonmal vormerken. Um 19 Uhr wird in der Aalener Heilig-Kreuz-Kirche Karl Jenkins Oratorium „The Peacemakers“ aufgeführt. Mit dabei ist bei den Passagen für den Kinderchor der Unterstufenchor des Scheffold-Gymnasiums. Ein Projekt, das die beiden Chorleiter Franziska Foley und Kilian Baur nicht nur wegen der musikalischen Herausforderung reizt. Denn Jenkins verknüpft in seinem 2012 geschriebenen Werk Friedenszitate von berühmten Persönlichkeiten wie Mahatma Gandhi, Franz von Assisi, Mutter Theresa oder Martin Luther King mit Musik – und wird so zu einem besonderen Botschafter des Friedens. „Die Schülerinnen und Schüler des Unterstufenchores lernen nicht nur ein wunderbares Stück mit harmonischen und ethnischen Klängen kennen, sondern werden durch die vielen inspirierenden Zitate auch für die Bedeutung eines umfassenden Weltfriedens sensibilisiert“, glaubt Kilian Baur. Dass sich vom Unterstufenchor über 40 junge Sängerinnen und Sänger freiwillig für das außergewöhnliche Musikprojekt gemeldet haben, überraschte selbst die beiden Chorleiter. „Das ist ja ein Projekt außerhalb des normalen Stundenplans mit einigen Extraproben, auch am Wochenende“, erklärt Franziska Foley. Daher habe man auch die Freiwilligkeit gegenüber den Eltern betont. 

Eine besondere Probe fand nun am vergangenen Mittwoch im Musiksaal des Scheffold-Gymnasiums statt: Zum einen besuchte Katja Trenkler, Chorleiterin des Konzertchores Aalen und Musiklehrerin an der Musikschule Schwäbisch Gmünd, die sangesfreudigen Scheffoldianer. Zwei Stunden lang probte sie intensiv und konzentriert mit dem Unterstufenchor: „Ich brauch von jedem den ersten Ton“, machte sie beim mehrstimmigen „Blessed are the Peacemakers“ deutlich, während sie beim gefühlvollen „Evening Prayer“ mit einem knappen „sehr schön, das war‘s“ gleich zum nächsten Einsatz aufforderte.

Wie man einen Ton gut platziert konnte man in Kleingruppen bei Stimmbildnerin Anna Escala lernen. Sie betreut neben ihrer Tätigkeit als Solistin und Gesangslehrerin an der Musikschule Schwäbisch Gmünd auch den Philharmonischen Chor stimmbildnerisch. Mit Duftspray und anschaulichen Vergleichen brachte sie ihren jungen Schützlingen im „dona nobis pacem“ bei, wie ein „a“ noch strahlender oder ein „o“ noch erstaunter klingen kann. „Den Duft riechen, staunen und dann den Ton gut platzieren, das ist das Wichtigste, damit der Rest gut läuft“, so ihr Ratschlag.

Jenkins fand übrigens den Leitgedanken für sein Werk bei dem persischen Mystiker Rumi, der schon im 13. Jahrhundert schrieb: „Alle Religionen singen das eine Lied: Möge Frieden mit dir sein.“ Und so darf man sich auf den 16. November freuen, wenn der Unterstufenchor bei der Aufführung in Aalen selbst zum musikalischen „Peacemaker“ wird und am Schluss – gemäß seines walisischen Komponisten – das „Peace be with you!“ zum Erklingen bringt. 

Aktuelle News

Archiv